Die Definition der Traditionellen chinesischen Medizin: Eine ganzheitliche Herangehensweise

23.12.2023 469 mal gelesen
  • Traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist ein jahrtausendealtes Heilsystem, das den Körper als Ganzes betrachtet und auf das Gleichgewicht von Yin und Yang abzielt.
  • TCM umfasst Therapieformen wie Akupunktur, Kräutermedizin, Qigong und Ernährungsberatung, um die Lebensenergie Qi zu harmonisieren und Krankheiten vorzubeugen.
  • Die Diagnose in der TCM basiert auf der Beobachtung von Symptomen und Puls-, Zungen- und Bauchdiagnostik, um die Ursache von Ungleichgewichten zu ermitteln und zu behandeln.

Was ist Traditionelle Chinesische Medizin

Was ist Traditionelle Chinesische Medizin? Diese Frage stellen sich viele, die zum ersten Mal von dieser Heilkunde hören. Die traditionelle chinesische Medizin, oft abgekürzt als TCM, hat ihre Wurzeln im antiken China und entwickelte sich über Jahrtausende hinweg. Es handelt sich um ein tief verwurzeltes System der Gesundheitspflege, das den Menschen als ein Teil eines größeren Ganzen betrachtet. Die TCM sieht den individuellen Körper als ein Netzwerk aus verbundenen Funktionen und Elementen, die alle zusammenarbeiten, um Harmonie und Gesundheit zu erhalten.

Die TCM versteht Krankheit als Ungleichgewicht oder Blockade im Fluss der Lebensenergie, des Qi (ausgesprochen chee), durch den Körper. Diese Energiebahnen, bekannt als Meridiane, sind zentrale Konzepte der TCM. Die Hauptaufgabe eines TCM-Therapeuten ist es, die Ursache der Disharmonie zu lokalisieren und sie mit verschiedenen Behandlungsmethoden zu korrigieren, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.

In der Traditionellen Chinesischen Medizin wird die Bedeutung von Prävention betont. Statt nur Symptome zu behandeln, richtet sich der Fokus auf die Förderung der Gesundheit und das Verhindern von Krankheiten durch die Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen Körper und Umwelt. Somit bietet die TCM ihren Anwendern eine ganzheitliche Definition von Gesundheit, die sowohl physische als auch psychische Aspekte einschließt und auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen eingeht.

Das moderne Verständnis der TCM umfasst mittlerweile auch die Anpassung und Integration traditioneller Konzepte in die heutige Gesellschaft. Dadurch wird es möglich, uralte Weisheiten mit den Anforderungen und dem Wissen der heutigen Zeit zu verbinden, um so den Menschen auf ihrem Weg zu Gesundheit und Wohlbefinden zu unterstützen.

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Grundprinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin

Grundprinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin geben Aufschluss darüber, wie Harmonie und Gesundheit erreicht und erhalten werden können. Zentral ist das Prinzip, dass alle Lebewesen und die Natur untrennbar verbunden sind und in ständiger Wechselwirkung stehen. Der Mensch wird nicht als unabhängige Einheit betrachtet, sondern als Teil des kosmischen Ganzen.

Ein weiteres Kernprinzip ist das Konzept von Yin und Yang. Diese beiden Kräfte repräsentieren Gegensätze – wie Tag und Nacht oder Kälte und Wärme – die in einem dynamischen Gleichgewicht zueinander stehen müssen, um die Gesundheit zu bewahren. Ist dieses Gleichgewicht gestört, kommt es zu Disharmonien, die sich als Symptome oder Krankheiten äußern können.

Die Theorie der Fünf Elemente ist ein weiterer Pfeiler der TCM. Die Elemente – Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser – stehen für verschiedene Eigenschaften und Zustände im menschlichen Körper und der Umwelt. Sie haben spezifische Beziehungen zueinander und beeinflussen sich wechselseitig.

Zusätzlich folgt die TCM dem Prinzip, dass Krankheiten durch eine Blockade oder einen Mangel des Qi entstehen. Qi ist die vitale Lebenskraft, die durch spezielle Kanäle im Körper, die Meridiane, fließt. Ist der Fluss gestört, zielen die Behandlungsmethoden der TCM darauf ab, das Qi zu regulieren und dadurch Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.

Ein besonderes Augenmerk liegt in der TCM auch auf der präventiven Betrachtungsweise. Ein gesunder Lebensstil und die frühzeitige Erkennung von Ungleichgewichten sind entscheidend, um Krankheiten vorzubeugen. Der Alltag des Menschen und seine Gewohnheiten spielen eine wesentliche Rolle und sollten zur Unterstützung des harmonischen Flusses des Qi ausgerichtet sein.

Die Fünf Säulen der Traditionellen Chinesischen Medizin

Die Traditionelle Chinesische Medizin stützt sich auf fünf wesentliche Behandlungsmethoden, die als die fünf Säulen bekannt sind. Jede dieser Säulen spielt eine wichtige Rolle im Heilungsprozess von Patienten und im Streben nach Gleichgewicht zwischen Körper und Geist.

  1. Akupunktur: Diese alte Praxis beinhaltet das Einsetzen feiner Nadeln in spezifische Punkte auf dem Körper. Diese Punkte liegen auf den Meridianen, wo sie helfen, den Fluss des Qi zu harmonisieren und Blockaden zu lösen.
  2. Bewegungstherapien: Tai Chi und Qigong sind Beispiele für Bewegungstherapien, die sanfte Bewegungen, Atemtechniken und Meditation kombinieren. Sie zielen darauf ab, die körperliche und geistige Gesundheit zu verbessern und das Qi fließen zu lassen.
  3. Ernährungslehre: Eine ausgeglichene Ernährung, die nach TCM-Prinzipien ausgerichtet ist, dient dazu, den Körper zu nähren und das Gleichgewicht der Elemente zu unterstützen. Die Auswahl der Lebensmittel erfolgt nach energetischen Gesichtspunkten und individuellen Bedürfnissen.
  4. Kräuterheilkunde: Die Verwendung pflanzlicher Formeln ist ein weiteres Fundament der TCM. Sie werden sorgfältig zusammengestellt, um die spezifischen Ungleichgewichte eines Patienten zu behandeln und das körpereigene Heilungspotential zu aktivieren.
  5. Tuina-Massage: Diese therapeutische Körpermassage konzentriert sich auf die Meridiane und Akupressurpunkte, um die Zirkulation des Qi zu fördern und Muskelverspannungen sowie andere Beschwerden zu lindern.

Diese fünf Säulen bilden zusammen ein umfassendes Behandlungssystem, in dem Therapeuten passende Methoden individuell auf jeden Patienten abstimmen. Das Ziel ist stets, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren und eine ganzheitliche Heilung zu ermöglichen.

Ganzheitlichkeit in der Praxis: Wie TCM Körper und Geist verbindet

Unter der Überschrift Ganzheitlichkeit in der Praxis: Wie TCM Körper und Geist verbindet, beleuchten wir, wie dieser integrierte Ansatz in der Anwendung aussieht. In der TCM sind physisches Wohlbefinden und seelische Gesundheit eng miteinander verknüpft; sie beeinflussen sich gegenseitig und sind voneinander abhängig. Die ganzheitliche Sichtweise der TCM schließt ein, dass emotionale, soziale und umweltbedingte Faktoren gleichermaßen auf die Gesundheit einwirken.

Im therapeutischen Prozess betrachtet die TCM den Menschen daher in seiner Gesamtheit. Beispielsweise werden bei einer Erkrankung nicht nur die körperlichen Symptome behandelt, sondern auch mögliche seelische Ursachen hinterfragt und berücksichtigt. Stress oder emotionale Belastungen können laut TCM die Organsysteme beeinträchtigen und zu Disharmonien im Energiefluss führen, die es zu lösen gilt.

Die Verbindung von Körper und Geist zeigt sich auch darin, dass in der TCM jedem Organ nicht nur eine körperliche Funktion zugeordnet wird, sondern auch eine bestimmte Emotion. So steht beispielsweise die Leber für Wut und Frustration, während das Herz mit Freude in Verbindung gebracht wird. Die Behandlung zielt darauf ab, diese Verbindungen wieder in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen.

Ein weiteres Element der Ganzheitlichkeit ist die Berücksichtigung der Umwelt. Jahreszeiten, klimatische Bedingungen und geografische Faktoren werden in der Diagnostik und Therapie einbezogen, da sie bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit haben können. Ein TCM-Therapeut kann zum Beispiel Ernährungs- und Verhaltensempfehlungen geben, die der jeweiligen Jahreszeit und den individuellen Gegebenheiten des Patienten entsprechen.

Zusammenfassend betrachtet die TCM den Menschen als ein komplexes Wesen, dessen Gesundheitszustand von vielen internen und externen Faktoren abhängt. Die Kunst der Therapie liegt darin, all diese Aspekte zu erkennen und sie in ein harmonisches Gleichgewicht zu bringen, um so Heilung und Wohlbefinden zu fördern.

Die Rolle des Qi: Energiefluss und Gesundheit

Innerhalb der Traditionellen Chinesischen Medizin nimmt das Konzept des Qi einen zentralen Platz ein, wenn es um die Gesundheit geht. Das Qi ist mehr als nur eine Essenz oder Lebenskraft; es ist der treibende Faktor hinter sämtlichen Lebensprozessen. Die optimale Verteilung und Zirkulation von Qi im Körper ist entscheidend für das physische und psychische Gleichgewicht und damit für die Gesamtheit des Wohlbefindens.

Ein gleichmäßiger und ungehinderter Fluss des Qi sorgt dafür, dass Körperorgane und -systeme ihre Funktionen korrekt ausüben können. Im Gegensatz dazu führt ein gestörter, blockierter oder unausgeglichener Qi-Fluss zu energetischen Disharmonien, die als Störfaktor für die Gesundheit gelten und verschiedene Erkrankungen hervorrufen können.

Ein gut regulierter Energiefluss wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus und hilft, Stressreaktionen zu regulieren. Dies zeigt, dass die Gesundheit im Verständnis der TCM ein dynamischer Prozess ist, in dem das freie Fließen von Qi eine Voraussetzung für Lebenskraft und Vitalität darstellt.

Die Rolle des Qi ist also weitreichend. Nicht nur, dass es als lebenserhaltende Energie fungiert, es steht auch im Zentrum der diagnostischen Bewertung sowie der therapeutischen Interventionsmöglichkeiten der TCM. Die verschiedenen Behandlungsmethoden, ob Akupunktur, Kräutertherapie oder spezielle Bewegungsübungen, zielen letztendlich darauf ab, das Qi zu kultivieren, zu stärken und seine optimale Zirkulation im Körper zu erreichen.

Yin und Yang: Das Gleichgewicht des Lebens

Das Prinzip von Yin und Yang ist grundlegend für das Verständnis des Lebensgleichgewichts aus der Perspektive der Traditionellen Chinesischen Medizin. Diese philosophische Sichtweise sieht alle Phänomene des Universums als Manifestationen von Yin und Yang. Yin repräsentiert passive, kühle und weibliche Aspekte, während Yang für aktive, warme und männliche Eigenschaften steht.

Die Wechselbeziehung von Yin und Yang ist dynamisch und ständigen Veränderungen unterworfen. Gesundheit wird als ein Zustand des Ausgleichs zwischen Yin und Yang gesehen. Wird dieses Gleichgewicht gestört – zum Beispiel durch eine Überbetonung von Yang (Überaktivität) oder einen Mangel an Yin (Erschöpfung) – kann dies zu Unwohlsein und Krankheit führen.

In der Praxis versucht die TCM, Yin und Yang im Körper eines Patienten auszubalancieren. So kann etwa bei einem Überschuss von Yang das Bewirken eines Zuwachses von Yin oder die Reduktion von Yang erforderlich sein, um die Harmonie wiederherzustellen. Diese Abstimmung ist häufig individuell und kann sowohl durch diätetische Maßnahmen als auch durch therapeutische Interventionen erzielt werden.

Im Rahmen der Erstdiagnose wird in der TCM deshalb sorgfältig analysiert, in welchem Verhältnis Yin und Yang zueinanderstehen. Symptome werden nicht isoliert betrachtet, sondern als Zeichen eines übergeordneten Ungleichgewichts verstanden. Die Behandlung erfolgt dementsprechend mit dem Ziel, dieses Gleichgewicht zu korrigieren und damit die Grundlage für eine tiefergehende Heilung zu schaffen.

Die Bedeutung der Fünf Elemente in der TCM

In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist das Konzept der Fünf Elemente, auch als Fünf Wandlungsphasen bekannt, entscheidend für die Diagnose und Behandlung von Krankheiten. Dieses System kategorisiert natürliche Phänomene und die menschliche Physiologie in fünf grundlegende Kategorien: Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Diese Elemente stehen in enger Wechselbeziehung zueinander und repräsentieren unterschiedliche Qualitäten und Eigenschaften im Körper.

Holz wird mit dem Frühling und mit Wachstum assoziiert, mit einem freien Bewegungsfluss und Flexibilität. Feuer steht für Hitze, Energie und Hochsommer, Erde für Spätsommer, Stabilität und Nahrung. Metall symbolisiert Abkühlung, Kontraktion und Herbst, Wasser die Kälte, Ruhe und den Winter.

Die Fünf Elemente korrespondieren nicht nur mit Jahreszeiten, sondern auch mit einzelnen Organen im Körper, Sinnesorganen, Emotionen und physischen Gewebetypen. Beispielsweise wird das Element Holz mit der Leber, dem Gesichtssinn, Sehnen und der Emotion Wut in Verbindung gebracht. Das Verständnis dieser Zuordnungen hilft Praktizierenden der TCM, Ungleichgewichte im Körper zu identifizieren und gezielt zu behandeln.

Innerhalb des Fünf-Elemente-Systems gibt es zwei grundlegende Beziehungen: den Erzeugungszyklus, in dem jedes Element das nächste nährt, und den Kontrollzyklus, in dem jedes Element ein anderes kontrolliert. Diese zyklischen Beziehungen ermöglichen es den TCM-Praktizierenden, Diagnosen zu stellen und Therapiepläne zu entwickeln, die auf dem Prinzip des Ausgleichs beruhen.

Die Berücksichtigung der Fünf Elemente trägt somit maßgeblich dazu bei, dass TCM-Therapeuten die komplexen Wechselwirkungen im menschlichen Körper verstehen und harmonisieren können. Dies unterstreicht die tiefgehende Wertschätzung der Natur und ihrer Gesetzmäßigkeiten in der TCM.

Diagnoseverfahren in der Traditionellen Chinesischen Medizin

Die Diagnoseverfahren in der Traditionellen Chinesischen Medizin sind von grundlegender Bedeutung, um den Ursprung und die Natur einer Krankheit zu erkennen. Im Gegensatz zur westlichen Medizin, welche die Diagnose hauptsächlich auf Labortests und bildgebende Verfahren stützt, verwendet die TCM eine Reihe einzigartiger Methoden, die auf feinen Beobachtungen und traditionellen Techniken basieren.

  1. Anamnese: Hierbei erhebt der TCM-Praktiker die vollständige medizinische und persönliche Geschichte des Patienten. Besonderes Augenmerk wird auf Lebensgewohnheiten, bisherige Erkrankungen und familiäre Dispositionen gelegt.
  2. Betrachtung: Die sorgfältige visuelle Untersuchung des Patienten, insbesondere von Zunge und Gesicht, liefert wichtige Hinweise auf den körperlichen und seelischen Gesundheitszustand.
  3. Hören und Riechen: Bestimmte Geräusche, wie die Stimme des Patienten und Atemgeräusche, sowie Körpergerüche können Rückschlüsse auf spezifische Organdysfunktionen erlauben.
  4. Befragung: Durch gezielte Fragen versucht der Therapeut, ein klares Bild der Symptome und Beschwerden zu gewinnen, sowie der emotionalen und geistigen Verfassung des Patienten.
  5. Pulsdiagnostik: Die Abtastung des Pulses an verschiedenen Stellen des Handgelenks gibt Aufschluss über die Energiezirkulation und das Gleichgewicht der inneren Organe.

Diese Diagnosemethoden erlauben es der TCM, ein umfassendes Bild des Gesundheitszustandes eines Patienten zu erhalten. Durch die Kombination aller gewonnenen Informationen kann der TCM-Praktizierende dann ein auf die Person zugeschnittenes Behandlungskonzept erstellen.

Behandlungsmethoden und Anwendungen der TCM

Innerhalb der Traditionellen Chinesischen Medizin existiert ein breites Spektrum an Behandlungsmethoden, die mit dem Ziel eingesetzt werden, Körper und Geist zu heilen und ins Gleichgewicht zu bringen. Jede dieser Methoden wird individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt, basierend auf der TCM-Diagnose.

  1. Moxibustion: Bei dieser Technik werden getrocknete Heilkräuter, oftmals Beifuß, über bestimmten Punkten am Körper verbrannt, um eine tiefgehende Wärme zu erzeugen, die das Qi stimulieren soll.
  2. Ernährungsberatung: Basierend auf den Grundsätzen der TCM wird eine individuelle Ernährungsempfehlung ausgesprochen, um spezifische Dysbalancen des Körpers und seiner Energien zu korrigieren.
  3. Qi Gong: eine Form der Bewegungsmeditation, welche die Kultivierung des Qi durch sanfte Bewegungen, Atemübungen und Konzentrationsfähigkeit fokussiert.
  4. Chinesische Arzneimitteltherapie: Verwendung spezifischer Kräutermischungen, sowohl intern als auch extern, zur Behandlung verschiedener Beschwerden.
  5. Schröpfen: Dabei wird auf bestimmten Körperregionen ein Vakuum erzeugt, das die Durchblutung fördern und Blockaden im Energiefluss lösen soll.
  6. Gua Sha: eine Schabetechnik, bei der mit einem Werkzeug über die Haut gefahren wird, um die Oberflächendurchblutung zu erhöhen und dadurch das Qi zu mobilisieren.

Diese Methoden können sowohl isoliert als auch in Kombination angewendet werden und sind Teil eines personalisierten Therapieplans, der auf die spezifischen Umstände und Anforderungen jedes Patienten zugeschnitten ist. So vielfältig die Techniken auch sein mögen, das Hauptziel bleibt immer, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren und die Lebensenergie Qi im gesamten Organismus zu harmonisieren.

Wissenschaftliche Betrachtung: Wirksamkeit und Kritik

Die wissenschaftliche Betrachtung der Traditionellen Chinesischen Medizin birgt eine kontroverse Diskussion über Wirksamkeit und Kritik. Auf der einen Seite gibt es zahlreiche Berichte und Studien, die auf positive Effekte der TCM hinweisen, insbesondere in den Bereichen Schmerzmanagement und chronische Erkrankungen. Auf der anderen Seite stehen Bedenken hinsichtlich wissenschaftlicher Standards, Reproduzierbarkeit und Verwendung nicht-wissenschaftlicher Konzepte.

Kritiker der TCM stellen die fehlende evidenzbasierte Forschung in den Mittelpunkt ihrer Argumentation. Sie weisen darauf hin, dass viele TCM-Methoden nicht mit der Methodologie der modernen Medizin übereinstimmen und dass einige Studienergebnisse aufgrund von Placeboeffekten oder methodischen Schwächen zustande kommen könnten.

Dennoch erkennen auch die Skeptiker an, dass einige TCM-Praktiken, wie die Akupunktur zur Schmerzlinderung, durchaus als ergänzende Behandlungen neben der konventionellen Medizin genutzt werden können. Zudem wird die ganzheitliche Betrachtungsweise des Patienten, die über seine physischen Symptome hinausgeht, als wertvoller Ansatz für eine umfassende Patientenversorgung gesehen.

Die Traditionelle Chinesische Medizin befindet sich in einem Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, wobei die wissenschaftliche Gemeinschaft weiterhin nach strengen Forschungsansätzen sucht, um die Effekte der TCM zu messen und zu validieren. Es bleibt eine Herausforderung und zugleich eine Chance, Brücken zu schlagen und von beidseitigen Erkenntnissen zu profitieren.

Traditionelle Chinesische Medizin heute: Verbreitung und Akzeptanz

Die Rolle der Traditionellen Chinesischen Medizin in der heutigen Zeit erstreckt sich weit über ihre Ursprungsregion hinaus. Mittlerweile wird sie weltweit praktiziert und findet in verschiedenen Kulturen Anerkennung. Die Verbreitung der TCM hat dazu geführt, dass immer mehr Menschen alternative Heilmethoden suchen, insbesondere wenn die konventionelle Medizin an ihre Grenzen stößt oder nicht die gewünschten Ergebnisse liefert.

In vielen westlichen Ländern hat die TCM einen Platz als Komplementärmedizin eingenommen, der sich durch ein wachsendes Angebot an Ausbildungsgängen, Praktizierenden und Kliniken kennzeichnet. Einige ihrer Methoden, wie Akupunktur und Kräuterheilkunde, werden immer häufiger von Menschen in Anspruch genommen, die eine ganzheitliche Behandlung bevorzugen.

Die zunehmende Akzeptanz der TCM hängt auch mit der steigenden Nachfrage nach präventiven Gesundheitsstrategien und einer ganzheitlichen Betrachtung des Wohlbefindens zusammen. Infolgedessen integrieren auch konventionelle Gesundheitsdienstleister zunehmend TCM-Prinzipien und -Methoden in ihre Angebote, was zur weiteren Legitimierung und Anerkennung dieser alten Heilkunst beiträgt.

Trotzdem gibt es nach wie vor Vorbehalte und Skepsis, die teils aus der fehlenden wissenschaftlichen Untermauerung, teils aus Bedenken gegenüber den Qualitätsstandards von TCM-Produkten resultieren. Dies betont die Notwendigkeit, TCM innerhalb eines regulierten und kontrollierten Rahmens zu praktizieren, um Sicherheit und Wirksamkeit für die Patienten zu gewährleisten.

Die TCM, die eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlägt, scheint einen festen Platz als Teil der globalen Gesundheitslandschaft eingenommen zu haben, wobei die zukünftige Verbreitung und Akzeptanz von den Ergebnissen weiterer Forschung und der erfolgreichen Integration in bestehende Gesundheitssysteme abhängen wird.

Fazit: Traditionelle Chinesische Medizin als Teil der modernen Gesundheitsfürsorge

Zum Abschluss lässt sich sagen, dass die Traditionelle Chinesische Medizin trotz ihrer alten Wurzeln weiterhin eine relevante Rolle in der heutigen Gesundheitsfürsorge spielt. Die Fähigkeit der TCM, individuelle Bedürfnisse zu adressieren und eine umfassende Betrachtung des Patienten anzubieten, wird von immer mehr Menschen geschätzt und genutzt. Ihre Methoden werden teils in Kombination mit westlichen Behandlungsansätzen angewendet, womit sich interessante Synergien ergeben und neue Therapieoptionen entstehen.

In einem modernen Gesundheitssystem, das zunehmend erkennt, wie wichtig präventive Maßnahmen und die Behandlung des ganzen Menschen sind, bietet die TCM wertvolle Ansätze. Sie trägt dazu bei, das Spektrum der verfügbaren Gesundheitsdienste zu erweitern und alternative Wege zur Förderung von Gesundheit und Wohlergehen zu erforschen.

Dennoch ist es für die weiterführende Integration der TCM in die moderne Gesundheitsfürsorge notwendig, kontinuierlich an ihrer wissenschaftlichen Fundierung zu arbeiten und hohe Qualitätsstandards zu gewährleisten. So kann sichergestellt werden, dass Patienten von den besten Therapiemethoden beider Welten profitieren – der Traditionellen Chinesischen Medizin und der modernen westlichen Medizin.

Die TCM wird auch in Zukunft wahrscheinlich eine wichtige Ergänzung innerhalb des Gesundheitswesens darstellen, insbesondere wenn das Ziel darin besteht, eine ganzheitliche, patientenzentrierte Versorgung anzubieten.

Zusammenfassung des Artikels

Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein jahrtausendealtes, ganzheitliches Gesundheitssystem aus China, das auf der Harmonisierung von Lebensenergie (Qi) durch Praktiken wie Akupunktur und Kräuterheilkunde basiert. Sie betrachtet den Menschen in seiner Verbindung mit Umweltfaktoren und zielt darauf ab, körperliche sowie seelische Ungleichgewichte zu korrigieren und Krankheiten präventiv entgegenzuwirken.

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