Die Grundprinzipien der traditionellen chinesischen Medizin

22.06.2024 230 mal gelesen
  • Die traditionelle chinesische Medizin basiert auf dem Gleichgewicht von Yin und Yang.
  • Qi, die Lebensenergie, muss ungehindert durch den Körper fließen.
  • Die fünf Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser) sind zentrale Konzepte.

Einführung in die Grundprinzipien der traditionellen chinesischen Medizin

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist ein jahrtausendealtes Heilsystem, das in China entwickelt wurde. Es basiert auf der Beobachtung der Natur und des menschlichen Körpers. Die TCM betrachtet den Menschen als ein Ganzes und strebt nach einem Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Umwelt. Diese ganzheitliche Sichtweise unterscheidet sich von der westlichen Medizin, die oft einzelne Symptome behandelt.

Die Grundprinzipien der TCM umfassen mehrere zentrale Konzepte. Dazu gehören Yin und Yang, die Fünf Elemente, Qi (Lebensenergie), Meridiane und die Zang-Fu-Organe. Diese Prinzipien sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig. Sie bieten ein umfassendes Verständnis für Gesundheit und Krankheit.

Die TCM nutzt verschiedene Diagnosetechniken und Therapiemethoden, um das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Dazu gehören Akupunktur, Kräutermedizin, Tuina-Massage, Qigong und Ernährungstherapie. Jede Methode zielt darauf ab, den Fluss von Qi zu harmonisieren und das Gleichgewicht von Yin und Yang zu fördern.

In den folgenden Abschnitten werden wir die einzelnen Grundprinzipien der traditionellen chinesischen Medizin genauer betrachten. So erhalten Sie ein tieferes Verständnis für dieses faszinierende Heilsystem.

Das Konzept von Yin und Yang

Das Konzept von Yin und Yang ist ein zentrales Prinzip der traditionellen chinesischen Medizin. Es beschreibt die dualen Kräfte, die das Universum und alles darin regieren. Yin und Yang sind gegensätzliche, aber komplementäre Energien, die in einem ständigen Wechselspiel stehen.

Yin repräsentiert das Weibliche, das Dunkle, das Passive und das Kalte. Es steht für Ruhe, Nacht und Mond. Yang hingegen symbolisiert das Männliche, das Helle, das Aktive und das Warme. Es steht für Bewegung, Tag und Sonne. Beide Kräfte sind untrennbar miteinander verbunden und bedingen einander.

In der TCM wird Gesundheit als ein Zustand des Gleichgewichts zwischen Yin und Yang betrachtet. Ein Ungleichgewicht dieser Kräfte kann zu Krankheit führen. Zum Beispiel kann ein Übermaß an Yang zu Hitze-Symptomen wie Fieber und Entzündungen führen, während ein Übermaß an Yin Kälte-Symptome wie Müdigkeit und Kälteempfindlichkeit verursachen kann.

Die TCM-Praktiker nutzen verschiedene Methoden, um das Gleichgewicht von Yin und Yang im Körper wiederherzustellen. Dazu gehören Akupunktur, Kräutermedizin und Ernährungstherapie. Jede dieser Methoden zielt darauf ab, die Harmonie zwischen diesen beiden Kräften zu fördern und so die Gesundheit zu verbessern.

Ein Beispiel für das Yin-Yang-Konzept ist der menschliche Körper selbst. Die Organe und Systeme arbeiten zusammen, um ein Gleichgewicht zu schaffen. Wenn ein Organ zu viel oder zu wenig Energie hat, kann dies das gesamte System aus dem Gleichgewicht bringen. Daher ist es wichtig, sowohl Yin als auch Yang im Auge zu behalten, um eine optimale Gesundheit zu erreichen.

Die Fünf Elemente

Ein weiteres zentrales Prinzip der traditionellen chinesischen Medizin ist die Lehre der Fünf Elemente. Diese Elemente sind Holz, Feuer, Erde, Metall und Wasser. Sie repräsentieren verschiedene Aspekte der Natur und des menschlichen Körpers. Jedes Element steht in Beziehung zu bestimmten Organen, Emotionen und Jahreszeiten.

Die Fünf Elemente sind nicht isoliert, sondern interagieren ständig miteinander. Diese Interaktionen können in zwei grundlegenden Zyklen beschrieben werden: dem Erzeugungszyklus und dem Kontrollzyklus.

  • Erzeugungszyklus: Holz erzeugt Feuer, Feuer erzeugt Erde, Erde erzeugt Metall, Metall erzeugt Wasser, und Wasser erzeugt Holz. Dieser Zyklus beschreibt, wie die Elemente sich gegenseitig nähren und unterstützen.
  • Kontrollzyklus: Holz kontrolliert Erde, Erde kontrolliert Wasser, Wasser kontrolliert Feuer, Feuer kontrolliert Metall, und Metall kontrolliert Holz. Dieser Zyklus beschreibt, wie die Elemente sich gegenseitig in Schach halten, um ein Gleichgewicht zu bewahren.

Jedes Element ist mit bestimmten Organen im Körper verbunden:

  • Holz: Leber und Gallenblase
  • Feuer: Herz und Dünndarm
  • Erde: Milz und Magen
  • Metall: Lunge und Dickdarm
  • Wasser: Niere und Blase

Die TCM nutzt die Lehre der Fünf Elemente, um Diagnosen zu stellen und Behandlungen zu planen. Zum Beispiel kann ein Ungleichgewicht im Holzelement zu Problemen mit der Leber führen. Ein TCM-Praktiker würde dann Maßnahmen ergreifen, um das Holzelement zu stärken oder zu harmonisieren.

Emotionen sind ebenfalls mit den Fünf Elementen verbunden. Zum Beispiel steht Wut im Zusammenhang mit dem Holzelement, Freude mit dem Feuerelement, Nachdenklichkeit mit dem Erdelement, Traurigkeit mit dem Metallelement und Angst mit dem Wasserelement. Ein Ungleichgewicht in einem dieser Elemente kann also auch emotionale Symptome hervorrufen.

Die Lehre der Fünf Elemente bietet ein umfassendes Modell, um die komplexen Wechselwirkungen im Körper und in der Natur zu verstehen. Sie hilft, die Ursachen von Krankheiten zu erkennen und gezielte Behandlungen zu entwickeln.

Qi: Die Lebensenergie

Ein zentrales Konzept der traditionellen chinesischen Medizin ist das Qi, oft als Lebensenergie oder Lebenskraft bezeichnet. Qi durchdringt den gesamten Körper und ist für alle Lebensprozesse verantwortlich. Es fließt durch spezielle Bahnen, die als Meridiane bekannt sind, und versorgt Organe und Gewebe mit Energie.

Qi hat verschiedene Formen und Funktionen im Körper. Es gibt das Nähr-Qi, das die Organe nährt, und das Abwehr-Qi, das den Körper vor äußeren Einflüssen schützt. Ein ausgewogenes Qi ist entscheidend für die Gesundheit. Ein Ungleichgewicht oder eine Blockade des Qi kann zu Krankheiten führen.

Die TCM unterscheidet verschiedene Arten von Qi:

  • Yuan-Qi: Ursprungs-Qi, das von den Eltern vererbt wird und die Grundlage für das Leben bildet.
  • Gu-Qi: Nahrungs-Qi, das aus der Nahrung gewonnen wird und in den Organen verarbeitet wird.
  • Zong-Qi: Sammel-Qi, das durch Atmung und Nahrung entsteht und die Atmung und den Kreislauf unterstützt.
  • Wei-Qi: Abwehr-Qi, das die Körperoberfläche schützt und das Immunsystem stärkt.

Die TCM-Praktiker nutzen verschiedene Methoden, um den Fluss von Qi zu harmonisieren. Akupunktur ist eine der bekanntesten Techniken. Dabei werden feine Nadeln in spezifische Punkte entlang der Meridiane gestochen, um Blockaden zu lösen und den Qi-Fluss zu fördern. Auch Qigong, eine Form der Atem- und Bewegungstherapie, zielt darauf ab, das Qi zu stärken und auszugleichen.

Ein Beispiel für die Bedeutung von Qi ist die Atmung. Beim Einatmen nehmen wir frisches Qi auf, das den Körper energetisiert. Beim Ausatmen geben wir verbrauchtes Qi ab. Dieser ständige Austausch ist essenziell für das Wohlbefinden. Ein gestörter Qi-Fluss kann sich in Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche oder Schmerzen äußern.

Die Vorstellung von Qi bietet eine ganzheitliche Sichtweise auf Gesundheit und Krankheit. Sie betont die Bedeutung von Energieflüssen und deren Einfluss auf den gesamten Organismus. Ein harmonischer Qi-Fluss ist der Schlüssel zu einem gesunden und ausgeglichenen Leben.

Die Bedeutung der Meridiane

In der traditionellen chinesischen Medizin spielen die Meridiane eine zentrale Rolle. Meridiane sind unsichtbare Bahnen, durch die das Qi, die Lebensenergie, im Körper fließt. Sie verbinden die inneren Organe mit der Körperoberfläche und ermöglichen den Austausch von Energie und Informationen.

Es gibt zwölf Hauptmeridiane, die jeweils einem bestimmten Organ zugeordnet sind. Diese Meridiane verlaufen symmetrisch auf beiden Seiten des Körpers. Zusätzlich gibt es acht außerordentliche Meridiane, die als Energiespeicher dienen und die Hauptmeridiane unterstützen.

Die zwölf Hauptmeridiane sind:

  • Lungen-Meridian
  • Dickdarm-Meridian
  • Magen-Meridian
  • Milz-Meridian
  • Herz-Meridian
  • Dünndarm-Meridian
  • Blasen-Meridian
  • Nieren-Meridian
  • Perikard-Meridian
  • Dreifacher Erwärmer-Meridian
  • Gallenblasen-Meridian
  • Leber-Meridian

Die Meridiane sind wie ein Netzwerk, das den gesamten Körper durchzieht. Sie ermöglichen den freien Fluss von Qi und Blut. Ein blockierter oder gestörter Meridian kann zu Schmerzen und Krankheiten führen. Daher ist es wichtig, die Meridiane frei und durchgängig zu halten.

Akupunktur ist eine der Hauptmethoden, um den Qi-Fluss in den Meridianen zu regulieren. Durch das Setzen von Nadeln an spezifischen Punkten entlang der Meridiane können Blockaden gelöst und das Gleichgewicht wiederhergestellt werden. Auch andere TCM-Techniken wie Tuina-Massage und Moxibustion zielen darauf ab, die Meridiane zu stimulieren und den Energiefluss zu fördern.

Ein Beispiel für die Bedeutung der Meridiane ist der Lungen-Meridian. Er beginnt an der Brust und verläuft über den Arm bis zum Daumen. Probleme im Lungen-Meridian können sich in Atembeschwerden, Husten oder Hautproblemen äußern. Durch gezielte Behandlung des Lungen-Meridians kann das Qi wieder frei fließen und die Symptome gelindert werden.

Die Meridiane bieten ein umfassendes Verständnis für die energetischen Verbindungen im Körper. Sie sind ein Schlüsselkonzept der TCM und ermöglichen eine ganzheitliche Betrachtung von Gesundheit und Krankheit. Ein harmonischer Qi-Fluss in den Meridianen ist essenziell für das Wohlbefinden und die Vitalität.

Die Rolle der Zang-Fu-Organe

In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) spielen die Zang-Fu-Organe eine entscheidende Rolle. Diese Organe sind in zwei Gruppen unterteilt: Zang-Organe und Fu-Organe. Die Zang-Organe sind für die Speicherung und Regulierung von essenziellen Substanzen wie Qi, Blut und Körperflüssigkeiten verantwortlich. Die Fu-Organe hingegen sind für die Aufnahme, Verdauung und Ausscheidung von Nahrung zuständig.

Die fünf Zang-Organe sind:

  • Leber (Gan): Reguliert den Qi-Fluss und speichert Blut.
  • Herz (Xin): Kontrolliert das Blut und beherbergt den Geist (Shen).
  • Milz (Pi): Wandelt Nahrung in Qi um und kontrolliert das Blut.
  • Lunge (Fei): Regelt das Qi und die Atmung, verteilt das Abwehr-Qi.
  • Niere (Shen): Speichert die Essenz (Jing) und kontrolliert das Wasser.

Die sechs Fu-Organe sind:

  • Gallenblase (Dan): Speichert und entlässt Galle.
  • Dünndarm (Xiao Chang): Trennt klare von trüben Substanzen.
  • Magen (Wei): Zersetzt Nahrung und leitet sie weiter.
  • Dickdarm (Da Chang): Absorbiert Wasser und formt den Stuhl.
  • Blase (Pang Guang): Speichert und entlässt Urin.
  • Dreifacher Erwärmer (San Jiao): Regelt den Wasserhaushalt und die Verteilung von Qi.

Die Zang-Fu-Organe arbeiten eng zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. Ein Ungleichgewicht in einem Organ kann Auswirkungen auf andere Organe haben. Zum Beispiel kann eine schwache Milz die Lunge beeinträchtigen, da beide Organe im Erzeugungszyklus der Fünf Elemente miteinander verbunden sind.

In der TCM wird die Funktion der Zang-Fu-Organe nicht nur auf physischer Ebene betrachtet, sondern auch auf energetischer und emotionaler Ebene. Jedes Organ ist mit bestimmten Emotionen verbunden. Zum Beispiel steht die Leber in Verbindung mit Wut, das Herz mit Freude, die Milz mit Nachdenklichkeit, die Lunge mit Traurigkeit und die Niere mit Angst. Ein Ungleichgewicht in einem Organ kann daher auch emotionale Symptome hervorrufen.

Die Diagnose und Behandlung in der TCM zielt darauf ab, das Gleichgewicht der Zang-Fu-Organe wiederherzustellen. Dies kann durch Akupunktur, Kräutermedizin, Ernährungstherapie und andere TCM-Methoden erreicht werden. Ein harmonisches Zusammenspiel der Zang-Fu-Organe ist essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden.

Diagnosetechniken in der TCM

Die Diagnosetechniken in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sind vielfältig und zielen darauf ab, ein umfassendes Bild des Gesundheitszustands eines Patienten zu erhalten. Diese Techniken basieren auf der Beobachtung und Analyse verschiedener körperlicher und energetischer Merkmale. Im Gegensatz zur westlichen Medizin, die oft auf Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren setzt, nutzt die TCM vor allem die Sinne des Praktikers.

Die vier Hauptdiagnosetechniken der TCM sind:

  • Inspektion (望诊, Wàng Zhěn): Die visuelle Untersuchung des Patienten, insbesondere der Zunge. Die Zunge gibt Aufschluss über den Zustand der inneren Organe und den Fluss von Qi und Blut. Farbe, Form, Belag und Feuchtigkeit der Zunge werden genau analysiert.
  • Hören und Riechen (闻诊, Wén Zhěn): Der Praktiker achtet auf die Stimme, den Atem und mögliche Gerüche des Patienten. Diese Hinweise können Aufschluss über den Zustand der inneren Organe und das Vorhandensein von pathogenen Faktoren geben.
  • Befragung (问诊, Wèn Zhěn): Eine ausführliche Anamnese, bei der der Praktiker Fragen zu den Symptomen, dem Lebensstil, der Ernährung und den Emotionen des Patienten stellt. Diese Informationen helfen, ein vollständiges Bild des Gesundheitszustands zu erstellen.
  • Tasten (切诊, Qiè Zhěn): Die Palpation, insbesondere die Pulsdiagnose. Der Praktiker tastet den Puls an verschiedenen Stellen des Handgelenks, um Informationen über den Zustand von Qi, Blut und den inneren Organen zu erhalten. Die Pulsdiagnose ist eine der wichtigsten Techniken in der TCM.

Ein Beispiel für die Inspektion ist die Zungendiagnose. Eine rote Zunge mit gelbem Belag kann auf Hitze im Körper hinweisen, während eine blasse Zunge mit dünnem Belag auf einen Mangel an Qi oder Blut hindeuten kann. Diese Beobachtungen helfen dem Praktiker, die zugrunde liegenden Ungleichgewichte zu erkennen.

Die Pulsdiagnose ist besonders komplex und erfordert viel Erfahrung. Der Praktiker tastet den Puls an drei Positionen auf jeder Hand und bewertet die Tiefe, Geschwindigkeit, Stärke und Qualität des Pulses. Verschiedene Pulsarten können auf unterschiedliche gesundheitliche Zustände hinweisen. Ein schwebender Puls kann beispielsweise auf eine äußere Pathogenese hinweisen, während ein tiefer Puls auf ein inneres Problem hindeuten kann.

Die Kombination dieser Diagnosetechniken ermöglicht es dem TCM-Praktiker, eine genaue und ganzheitliche Diagnose zu stellen. Diese Diagnose bildet die Grundlage für die anschließende Behandlung, die darauf abzielt, das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen und die Gesundheit zu fördern.

Therapiemethoden der traditionellen chinesischen Medizin

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) bietet eine Vielzahl von Therapiemethoden, die darauf abzielen, das Gleichgewicht von Yin und Yang sowie den Fluss von Qi im Körper wiederherzustellen. Diese Methoden sind oft ganzheitlich und berücksichtigen sowohl körperliche als auch geistige Aspekte der Gesundheit.

Zu den wichtigsten Therapiemethoden der TCM gehören:

  • Akupunktur: Bei dieser Methode werden feine Nadeln in spezifische Punkte entlang der Meridiane gestochen. Dies soll Blockaden im Qi-Fluss lösen und das energetische Gleichgewicht wiederherstellen. Akupunktur wird häufig zur Schmerzbehandlung, bei Stress und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt.
  • Kräutermedizin: Die TCM nutzt eine Vielzahl von Heilkräutern, um Ungleichgewichte im Körper zu behandeln. Diese Kräuter werden oft in Form von Tees, Pulvern oder Tabletten verabreicht. Jede Kräutermischung wird individuell auf die Bedürfnisse des Patienten abgestimmt.
  • Tuina-Massage: Diese spezielle Massageform kombiniert Akupressur, Dehnungen und Gelenkmanipulationen. Tuina zielt darauf ab, den Qi-Fluss zu fördern, Verspannungen zu lösen und die Durchblutung zu verbessern. Sie wird oft bei muskulären Beschwerden und zur Entspannung eingesetzt.
  • Qigong: Qigong ist eine Form der Atem- und Bewegungstherapie, die darauf abzielt, das Qi zu stärken und auszugleichen. Durch langsame, fließende Bewegungen und gezielte Atemtechniken wird der Energiefluss im Körper harmonisiert. Qigong kann sowohl präventiv als auch therapeutisch eingesetzt werden.
  • Ernährungstherapie: Die TCM legt großen Wert auf die richtige Ernährung, um das Gleichgewicht von Yin und Yang zu fördern. Bestimmte Nahrungsmittel werden als wärmend oder kühlend betrachtet und können gezielt eingesetzt werden, um gesundheitliche Probleme zu behandeln. Die Ernährungstherapie wird individuell auf den Patienten abgestimmt.
  • Moxibustion: Diese Methode verwendet getrocknetes Beifußkraut (Moxa), das über Akupunkturpunkten verbrannt wird. Die Wärme dringt tief in den Körper ein und fördert den Qi-Fluss sowie die Durchblutung. Moxibustion wird oft bei Kälte-Symptomen und chronischen Beschwerden eingesetzt.

Ein Beispiel für die Anwendung der TCM-Therapiemethoden ist die Behandlung von Rückenschmerzen. Ein TCM-Praktiker könnte Akupunktur anwenden, um die Schmerzpunkte zu stimulieren und den Qi-Fluss zu verbessern. Ergänzend dazu könnte eine Tuina-Massage die Muskulatur lockern und die Durchblutung fördern. Kräutermedizin und Ernährungstherapie könnten eingesetzt werden, um den Heilungsprozess zu unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Die Kombination dieser verschiedenen Therapiemethoden ermöglicht eine ganzheitliche Behandlung, die auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt ist. Die TCM betrachtet den Menschen als Einheit von Körper, Geist und Umwelt und strebt danach, das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Fazit

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) bietet ein umfassendes und ganzheitliches System zur Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden. Durch die Integration von Prinzipien wie Yin und Yang, den Fünf Elementen, Qi und den Meridianen bietet die TCM eine tiefgehende und vielseitige Herangehensweise an die Diagnose und Behandlung von Krankheiten.

Die Zang-Fu-Organe und ihre energetischen und emotionalen Verbindungen spielen eine zentrale Rolle in der TCM. Die verschiedenen Diagnosetechniken ermöglichen es, ein detailliertes Bild des Gesundheitszustands eines Patienten zu erstellen. Dies bildet die Grundlage für individuelle und zielgerichtete Behandlungspläne.

Die Therapiemethoden der TCM, wie Akupunktur, Kräutermedizin, Tuina-Massage, Qigong, Ernährungstherapie und Moxibustion, bieten vielfältige Möglichkeiten, das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Diese Methoden sind oft präventiv und therapeutisch einsetzbar und können bei einer Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen helfen.

Zusammengefasst zeigt die TCM, dass Gesundheit mehr ist als die Abwesenheit von Krankheit. Sie betont die Bedeutung des Gleichgewichts und der Harmonie im Körper und in der Umwelt. Durch die Anwendung der TCM-Prinzipien und -Methoden kann jeder Mensch aktiv zur Erhaltung und Verbesserung seiner Gesundheit beitragen.

Zusammenfassung des Artikels

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist ein ganzheitliches Heilsystem, das auf den Prinzipien von Yin und Yang, den Fünf Elementen sowie dem Fluss der Lebensenergie Qi basiert. TCM nutzt Methoden wie Akupunktur, Kräutermedizin und Qigong zur Wiederherstellung des Gleichgewichts im Körper.

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Zentrum für Traditionelle Chinesische und Integrative Medizin Berlin

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Nützliche Tipps zum Thema:

  1. Verstehen Sie die Grundprinzipien: Machen Sie sich mit den zentralen Konzepten der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) vertraut, wie Yin und Yang, die Fünf Elemente, Qi, Meridiane und die Zang-Fu-Organe. Ein grundlegendes Verständnis dieser Prinzipien hilft Ihnen, die TCM-Anwendungen besser zu verstehen und zu schätzen.
  2. Nutzen Sie die Diagnosetechniken: Lernen Sie die vier Hauptdiagnosetechniken der TCM kennen: Inspektion (z.B. Zungendiagnose), Hören und Riechen, Befragung und Tasten (z.B. Pulsdiagnose). Diese Techniken bieten tiefe Einblicke in den Gesundheitszustand und können helfen, präzise Behandlungspläne zu erstellen.
  3. Erforschen Sie verschiedene Therapiemethoden: Entdecken Sie die vielfältigen Therapiemethoden der TCM, wie Akupunktur, Kräutermedizin, Tuina-Massage, Qigong, Ernährungstherapie und Moxibustion. Jede Methode hat ihre spezifischen Anwendungsgebiete und kann je nach individuellen Bedürfnissen eingesetzt werden.
  4. Berücksichtigen Sie die Rolle der Emotionen: In der TCM sind Emotionen eng mit den Zang-Fu-Organen verbunden. Verstehen Sie, wie Emotionen wie Wut, Freude, Nachdenklichkeit, Traurigkeit und Angst Ihre Gesundheit beeinflussen können und lernen Sie, emotionale Ungleichgewichte zu erkennen und zu behandeln.
  5. Integrieren Sie TCM in Ihren Alltag: Nutzen Sie einfache TCM-Prinzipien und -Methoden, um Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu fördern. Beispielsweise können Sie durch eine ausgewogene Ernährung, regelmäßiges Qigong-Training und die Anwendung von Akupressur-Techniken den Qi-Fluss harmonisieren und das Gleichgewicht von Yin und Yang unterstützen.